Kaffeefilter ist nicht gleich Kaffeefilter und schon gar nicht Kaffeefilterhalter. Die Unterschiede gehen beim Material los und hören beim Hersteller bzw. bei der Größe auf. Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl an Filtern. Wir von der Kaffeerösterei Martermühle geben Ihnen einen Überblick und erklären, auf was Sie bei der Zubereitung im Kaffeefilter achten sollten.

Kaffeefilter – Kaffeefilterhalter oder Kaffeefiltertüte?

Wenn Sie einen Kaffeefilter online einkaufen, sollten Sie wissen, was Sie suchen. Möchten Sie Kaffeefiltertüten kaufen oder Kaffeefilterhalter? Die Wortspalterei kommt Ihnen spitzfindig vor? Der Unterschied ist aber essentiell. Der Filterhalter hält die Filtertüte, wie der Name bereits verrät. Einen Kaffeefilter im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Sie filtern den Kaffee mit der Filtertüte, deshalb nennt man diese oft Filter. Damit die Tüte nicht umkippt, nimmt man einen Filterhalter. Die Tüten gibt es in verschiedenen Ausführungen, die Filterhalter ebenso.

Üblicherweise kauft man einen Filterhalter und legt dort einen Papierfilter ein. Das klingt banal, ist es aber nicht. Denn es kommt darauf an, welchen Filterhalter Sie benutzen. Verschiedene Formen und Zubereitungsarten setzen verschiedene Filtertüten voraus. Eine Chemex benötigt anderes Filterpapier als eine Aeropress oder ein Pour-over. Ein Pour-over ist die moderne Bezeichnung für Filterkaffee. Damit möchte sich die hippe Kaffeeszene von der altmodischen Variante in Omas Küche abheben. Zugegeben, die neuen Kaffeestationen sehen toll aus. Schauen Sie in unserem Shop unter „Zubehör“, dort finden Sie eine Auswahl an tollen Filtermöglichkeiten.

Was ist der beste Kaffeefilter?

Diese Frage zu beantworten, ist fast unmöglich. Den einen „besten Kaffeefilter“ gibt es nicht. Vielmehr hängt die Beantwortung der Frage von Ihrem persönlichen Geschmack und Ihren Gewohnheiten ab. Klassische Filterhalter sind aus Keramik oder Porzellan und sehen nach Jahren noch aus wie neu. Spülmaschinenfest, bruchsicher und schön, gelten sie immer noch als modern. Obwohl Großmutter schon mit einem Porzellanfilter ihren Kaffee brühte. Es gibt verschiedene Hersteller von Filterhaltern. Die bekanntesten sind Cilio, Kita, Melitta und KPM. Sehr im Trend und absolut zu empfehlen sind die Produkte der japanischen Fima Hario. Wenn Sie sich dafür interessieren, schauen Sie in unseren Online-Shop.

Es gibt darüber hinaus Kaffeefilterhalter aus anderen Materialien, wie zum Beispiel Kupfer oder Kunststoff. Filterhalter aus Kupfer eignen sich gut zum Brühen eines Kaffees und sehen hübsch aus. Allerdings sind sie teuer und nicht spülmaschinenfest. Filterhalter aus Glas oder Kunststoff gelten als gute Alternative, bei jedem Material spielt Ihr persönlicher Geschmack und Geldbeutel die entscheidende Rolle. Alle Filterhalter bieten die Vorrichtung für einen Papierfilter, den Melitta Benz 1905 in Deutschland erfunden hat.

Mehrwegfilter als bessere Alternative?

Im Gegensatz zu dem System Filterhalter und Filterpapier gibt es die sogenannten Dauerfilter bzw. Mehrwegfilter. Es gibt sie für Handfilter, Aeropress und Kaffeemaschinen. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien wie Baumwolle oder Metall und es gibt sogar einen „Goldfilter“. Kaffee brühen mit Baumwollfiltern kennen wir als traditionelle Zubereitungsmethode, die man seit 1920 aus Japan kennt. Wiederverwendbare Kaffeefilter bieten große Vorteile in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Um mehr über die Ökobilanz zu erfahren, empfehlen wir, jedes Produkt einzeln anzusehen.

Papierfilter gehören in den Biomüll und sind kompostierbar. Das trägt zum Schutz der Umwelt bei und mancher Gartenbesitzer freut sich über den guten Kompost. Ob man Papierfilter aus recyceltem Papier kauft, ist Ansichtssache. Sicher sind diese ökologischer, jedoch verfälschen sie den Kaffeegeschmack. Ungebleichtes Filterpapier hinterlässt einen größeren Eigengeschmack im Kaffee, als gebleichtes. Ganz ohne separaten Filterkommen Kaffee-Zubereiter wie die French Press und die Bayreuther Kanne aus. Hier sind die Kaffeefilter bereits in den Zubereiter integriert.

Die Vorteile des Kaffeefilters

Ein Kaffee aus dem Handfilter oder aus der Kaffeemaschine ist klar und sanft, denn das Filterpapier filtert die Kaffeeöle heraus. Probieren Sie den gleichen Kaffee im Filter und in der Stempelkanne. Der Unterschied ist deutlich spür- bzw. schmeckbar. Kaffee aus dem Filter weist einen geringeren Körper auf und manche Kaffeetrinker finden ihn verträglicher. Egal ob Chemex, klassischem Handfilter oder Hario v60-Filter: Wir raten dazu, das Filterpapier vor dem Aufbrühen des Kaffees kurz mit kochendem Wasser durchzuspülen. Dadurch entfernen Sie die Geschmacksstoffe des Papierfilters.

Des Weiteren beeinflusst die Form des Filters den Kaffeegeschmack. Die geschwungenen Rillen sorgen für eine gleichmäßige Extraktion des Kaffees. Verschiedene Hersteller bieten tolle Produkte, um diesen Effekt zu unterstützen. Der Hario V60 verfügt darüber hinaus über ein größeres Loch als die Melitta-Filter und perfektioniert den Wasserdurchfluss. Die Art und Weise wie Sie den Papierfilter falten, hängt von dem betreffenden Filter ab. All das hat Auswirkungen auf den Kaffeegenuss und das Kaffee-Erlebnis.

Wie funktioniert ein Kaffeefilter?

Es ist ein Erlebnis, einen guten Kaffee mit einem Kaffeefilter zu brühen. Setzen Sie dazu den Filterhalter auf die Kanne oder Tasse und legen Sie das passende Filterpapier ein. Bei vielen Filtertüten gibt es einen speziellen Rand, den Sie umknicken müssen, damit er gut in den Halter passt. Wichtig ist die richtige Größe des Filterhalters und der Filtertüte.

Beachten Sie, welche Menge an Kaffee Sie zubereiten möchten. Dementsprechend wählen Sie den passenden Filterhalter aus. Das dazu passende Filterpapier schmiegt sich im nassen Zustand perfekt an die Innenwand des Filterhalters an. Durch die Poren trifft das Wasser auf das Kaffeemehl und löst die löslichen Bestandteile. Der feste Kaffeesatz verbleibt im Filter und Sie erhalten einen wunderbar aromatischen Kaffee.

Passende Filtertüten

Wenn Sie zu große Filtertüten gekauft haben, schlagen Sie die Rändern weiter um. Sind Ihre Filtertüten zu klein, kaufen Sie lieber neue, denn zu kleine Kaffeefiltertüten knicken schnell um, wenn Sie das Wasser eingießen. Sie schmiegen sich nicht an den Filterhalter an und der Kaffee läuft daneben. Bei Melitta-Filterpapier handelt es sich bei der dreistelligen Zahl “102” bzw “1×4” um die Standardgröße für die meisten Kaffeemaschinen. Es handelt sich dabei um dieselbe Größe.

Die Firma Hario und Chemex bietet eigene Filtertüten an. Beachten Sie das Verhältnis Kaffeemenge zu Kaffeefilter, damit ein guter Kaffee gelingt. Alles ist aufeinander abgestimmt. Wenn Sie einen zu kleinen Filterhalter nehmen, bleibt nicht genug Platz für das Wasser und Sie müssen zu oft nachgießen. Bei einem zu großen Filterhalter nehmen Sie zu viel Wasser, um das Kaffeepulver optimal aufzugießen. Mit der richtigen Größe gelingt ein guter Kaffee weit einfacher!

Warum soll man den Kaffeefilter nass machen?

Spülen Sie das Filterpapier mit warmem Wasser aus, damit Geschmacksrückstände des Papiers entfernt werden und sich die Poren des Filterpapiers öffnen. Wenn der Filterhalter auf der Kanne steht, wärmt das Wasser gleichzeitig Ihre Kanne vor. Vergessen Sie danach nicht, das Wasser in der Kanne auszukippen! Pro Liter Wasser wiegen Sie 60-80 Gramm (am besten) frisch gemahlenen Kaffee ab und geben es in die Kaffeefiltertüte.

Gießen Sie zuerst nur wenig von dem nicht mehr kochenden Wasser auf. So hat Ihr Kaffeepulver genügend Zeit zum Aufquellen. Das nennt man Blooming. Der Kaffee entfaltet sein volles Aroma. Gießen Sie anschließend das restliche Wasser langsam in kreisenden Bewegungen auf. Immer schwallweise und nur bis zu einem Zentimeter über dem Kaffeemehl. Genießen Sie die Prozedur und Ihren frisch gebrühten Kaffee!